Ausfahrt auf dem Sandbach

12. August 2024

Eigentlich wollten wir 3 Tage zu unseren Freunden des PC Illingen an den Goldkanal fahren und mit Henry die Gegend per Boot erkunden. Aber Werner war schon vorher dort und berichtete uns, dass die Schnaken sehr renitent seien und er aussehe wie ein leckerer Streußelkuchen. Deshalb ist die Ausfahrt auf einen Tag geschrumpft ganz ohne Schnaken.

Bei schönstem Wetter waren wir also am letzten Samstag auf dem Wasser. 14 PaddlerInnen in 12 Booten vom KV Bruchsal ergänzt durch MitpaddlerInnen vom PC Illingen waren auf Sandbach, Druckkanal, Rhein und Goldkanal unterwegs. Henry hat für uns diese Ausfahrt organisiert.

Wir haben uns an der Staustufe Iffezheim getroffen mit Vereinsbus, Hänger und Privatautos. Nach einer kurzen Besprechung ging es an den Einstieg zum Sandbach.

Der Sandbach ist ein Gewässer im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden Baden. Seine Mündung liegt gut 29 km unterhalb seiner Quelle bei Iffezheim. Gleich nach dem Einstieg wurden wir überrascht durch ein Blütenmeer des flutenden Wasserhahnenfußes mit wunderschönen weißen Blüten.

Danach ging es beschaulich weiter in sehr schöner Landschaft und immer wieder unter Brücken hindurch. Im Gegensatz zum Druckkanal verläuft der Sandbach in sanften Kurven durch die Landschaft, der Druckkanal verläuft parallel zum Rhein in gerader Linie bis kurz vor der Staustufe in Iffezheim. Nach knapp 7 km legten wir beim Paddelclub Baden Baden eine Mittagsrast ein.

Danach bogen wir wieder in den Sandbach ein, der rund um den Kernsee verläuft und vor der Rheinbrücke Winterdorf wieder in den Rhein mündet. Der Rhein bot uns einen Kontrast zur gepaddelten Strecke. Aus der Schleuse kamen gleich mehrere Schiffe, 2 Frachtschiffe und mehrere Motorboote, die das Wasser aufwühlten. Es kamen uns auch Schiffe entgegen, die ein Elefantenrennen auf dem Rhein veranstalteten und unsere volle Aufmerksamkeit forderten, denn wir hatten auch weniger geübte PaddlerInnen dabei. Wir passierten die Rheinfähre in Plittersdorf und kamen an der Murgmündung vorbei.

Nach 12 Rheinkilometern kam der ersehnte Abzweig in den Goldkanal. Wir genossen die ruhige Fahrt bei glitzerndem Wasser und blauem Himmel und kamen nach insgesamt 25 Paddelkilometern wohlbehalten beim PC Illingen an.

Während die FahrerInnen zum Einstieg fuhren, um die Autos zu holen, genossen die PaddelkameradInnen ein kühles Bad im Goldkanal.

Wir fragten uns, warum der Baggersee wohl Goldkanal heißt, hier die Erklärung: Ab den 1930ern Jahren versuchte man Rheingold aus dem Seegrund zu gewinnen. Die Ausbeute blieb jedoch gering und jetzt wird nur noch Kies und Sand gebaggert.

Es war eine sehr schöne Ausfahrt im Kreise sehr lieber Menschen. Henry formulierte es so: “Es gab immer wieder sehr harmonische Momente, Situationen des Helfens und Unterstützung oder die Bereitschaft, geduldig zu warten. Das tut gut, das macht Mut und immer wieder kann die Seele baumeln, fühlt man sich in der Gemeinschaft wohl. Ich habe viele Eindrücke mitgenommen, die mich in meinem Alltag tragen. Danke an alle für die schöne Zeit.” Das Dankeschön gebe ich an Henry zurück, das hast du sehr gut gemacht.

Das macht doch Lust auf weitere Ausfahrten des Kanuvereins: Am 8. September ist erst mal Sommerfest am Bootshaus und am 22. September geht es aufs Groschenwasser, am 3. Oktober in meine schwäbische Heimat auf die Enz.

Eure episch angehauchte, begeistert radfahrende Wanderpaddlerin

Brigitte